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Sozialdemokratie in Japan - What’s Left?

Projektvorstellung von Felix Spremberg, M.A., cand. phil. (LMU München)

30.01.2014

Angefangen mit Ralf Dahrendorfs berühmtem Aufsatz vom Ende des Sozialdemokratischen Jahrhunderts ist seit den 1980er-Jahren wiederholt das Ende der Sozialdemokratie heraufbeschworen worden. Auf den ersten Blick erscheint Japan als das perfekte Beispiel für diese Behauptung. Seit dem Zweiten Weltkrieg war die Sozialistische Partei Japans (SPJ) bis in die 1990er-Jahre führende Oppositionspartei und konnte das Nachkriegsjapan entscheidend prägen. Heute jedoch kämpft die inzwischen in Sozialdemokratische Partei (SDP) umbenannte Partei ums politische Überleben.

Dieser Vortrag geht der Frage nach, ob nach dem Niedergang der SDP noch eine relevante Sozialdemokratie in Japan existiert. Vor dem Hintergrund der Theorien zur Sozialdemokratie werde ich zeigen, dass neben der kleinen SDP auch politische Kräfte innerhalb der Demokratischen Partei (DP) und andere Gruppen als sozialdemokratisch bezeichnet werden können. Weiter werde ich das Phänomen einer "Pseudo-Sozialdemokratie" bei einem Teil der Arbeitnehmervertretung in der DPJ erläutern und auf diese Weise zeigen, dass die tiefe Spaltung des japanischen "Sozialismus" seit dem frühen 20. Jahrhundert noch immer die japanische Politik prägt.