"Fremdheit als Denkstil – Eine wissenssoziologische Betrachtung auf das Werk der Schriftstellerin Yoko Tawada"
14.01.2016
Tobias Schickhaus, M.A., Japan-Zentrum, LMU
Fremdheit als Denkstil – Eine wissenssoziologische Betrachtung auf das Werk der Schriftstellerin Yoko Tawada
Zeit: Donnerstag, 21.01.2016, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Oettingenstr. 67, Raum C 007
Der wachsenden Einsicht in die Seins- und Perspektivengebundenheit von Fremdheitsdiskursen entspricht das Unbehagen, wie schnell bei ihrer Beschreibung das Bedürfnis nach Fremdverstehen umschlägt in einseitige Selbstverortungsdiskurse. Alternative Wege bieten Karl Mannheims (1893–1947) Beiträge einer Theorie zur Weltanschauungs-Interpretation (1921–1922). Der Vortrag richtet sich als ein Vorschlag an Studierende und Lehrende gleichermaßen, Aspekte interkultureller Fremdheitserfahrung im Pendelschwung vom Was zum Wie für die literatur-wissenschaftliche und -historiographische Forschung fruchtbar zu machen. Bezweckt ist der Einstieg in eine Diskussion um ein angemessenes Vorgehen im Verstehen um das Fremde. Hierfür soll das Modell Mannheims anhand folgender Fragestellung operationalisiert werden: Worin liegt das interkulturelle Potenzial im Werk der auf Deutsch und Japanisch schreibenden Schriftstellerin Yoko Tawada?