Japan Zentrum
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Historische Genderforschung

(in Kooperation mit der Sektion Moderne Geschichte)

Panelleitung: Ulrike Wöhr (Hiroshima), Andrea Germer (Fukuoka)

 

Die gegenwȁrtigen Spannungen zwischen Japan und seinen Nachbarn, vor allem China und Korea, äußern sich vornehmlich in unterschiedlichen Interpretationen der gemeinsamen modernen Geschichte, zum einen hinsichtlich überlappender territorialer Ansprüche, deutlicher und emotionsgeladener jedoch in der Frage der sogenannten "Trostfrauen" (ianfu). Gender ist somit in den Mittelpunkt der internationalen Auseinandersetzung um Geschichtsschreibung und -darstellung gerückt und wird einerseits zum Instrument einer Politik der nationalen Selbstbehauptung und andererseits zum Barometer der Fähigkeit zur kritischen Reflexion auf die eigene Vergangenheit. Auch außerhalb dieses Problemkreises ist gender mittlerweile von einer nützlichen Kategorie der historischen Analyse (J. Scott, 1988) zu einer notwendigen Kategorie avanciert, ohne die zentrale und aktuelle Phänomene der Geschichte und der Geschichtspolitik nicht adäquat erfasst werden können.
In diesem Panel stand gender als geschichtsrelevante Kategorie im Mittelpunkt. Dabei ging es sowohl um sogenannte additive Geschichtsschreibung, die Erfahrungen von Frauen in der japanischen Geschichte als Gegenstand der Analyse ernst nimmt, als auch um den Blick auf geschlechtsspezifische Erfahrungen von Männern.

Session 1

  • Michiko Mae: Konstruktionen von "Liebe" und "Sexualität" im modernen Japan
  • Sandra Beyer: Die Reiseschreiberin. Nur die Worte einer Frau?
  • Ulrike Wöhr: Kommentar

Session 2

  • André Hertrich: "Es gibt keinen Beweis, dass Zwang ausgeübt wurde...". Die "Trostfrauen" und Zwangsprostitution als Kriegsverbrechen
  • Till Weingärtner: Star-Image im Wandel. Die Schauspielerin Takamine Hideko (1924–2010).
  • Andrea Germer: Kommentar